Oberpfälzer Karpfen

Der Oberpfälzer Karpfen ist ein Erzeugnis der traditionellen Teichwirtschaft mit einer fast 1.000-jährigen Geschichte. Vor rund 1.000 Jahren begannen die Menschen, frisch gerodete Waldflächen durch den Überstau mit Wasser für die Fischzucht zu nutzen. Die Versorgung der Bevölkerung mit frischem Fisch – teilweise auch aus religiösen Gründen – war das Ziel. Der Karpfen war so beliebt, dass man für ein Pfund Karpfen den Gegenwert von 70 Pfund Getreide erzielen konnte.

Heute zählt die Oberpfalz etwa 3.000 Betriebe, die auf ca. 10.000 ha Teichfläche Karpfenteichwirtschaft betreiben. Unsere Fischzucht spielt damit in Deutschland eine führende Rolle und stellt des Weiteren in dem strukturschwachen oberpfälzer Raum einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Nicht allein deshalb hat die Europäische Union den Landkreis Schwandorf zu einem europäischen Fischereiwirtschaftsgebiet ernannt. So werden der Begriff, die Herkunft und die Entwicklung geschützt. Verbraucher können auf das kontrollierte Zeichen „Oberpfälzer Karpfen“ vertrauen.

Die besonders geeigneten geografischen und klimatologischen Bedingungen in den Oberpfälzer Teichregionen, aber auch eine bewusst sparsame, natürliche Beifütterung tragen zur Qualität des Karpfens bei: das langsame Wachstum der Fische garantiert ein mageres und festes Fleisch, das nicht nur äußerst bekömmlich ist, sondern auch reich an wertvollen Eiweißen und ungesättigten Fettsäuren. Der Oberpfälzer Karpfen ist daher ein echtes Naturprodukt.

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